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Geburtshilfe bei der Hündin: Weniger ist mehr


Heiß herbeigesehnt und zugleich gefürchtet: Wenn der Geburtstermin der Hündin naht, machen die meisten Halter ein Wechselbad der Gefühle durch. Insbesondere, wenn sie zuvor noch keine Hundegeburt erlebt haben und die Hündin zum ersten Mal wirft.


Daher zu Beginn der wichtigste Tipp: In der Ruhe liegt die Kraft! Die meisten Hundegeburten verlaufen völlig problemlos und die Hündin weiß instinktiv, was sie zu tun hat. Der Mensch sollte sich ruhig im Hintergrund halten und nur im Notfall einschreiten.


Bei Hunden schwankt die Dauer der Trächtigkeit beträchtlich zwischen 59 und 68 Tagen. Ein genauer Geburtstermin kann daher nicht errechnet werden. Doch gibt es Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende Geburt: Etwa 12 bis 24 Stunden vor der Geburt sinkt die Körpertemperatur der Hündin von durchschnittlich 38°C während der Trächtigkeit um 1°C. Die Phase der erniedrigten Körpertemperatur hält aber nur kurze Zeit an. Daher sollte man bei trächtigen Hündinnen zweimal täglich die Temperatur messen um den Temperaturabfall nicht zu verpassen.


Die Geburt beginnt mit der Öffnungsphase, die zwischen 6 und 12 Stunden dauert. Unsichtbar von außen wird in dieser Zeit der Geburtsweg weich und weit und die ersten Wehen setzen ein. Viele Hündinnen verändern in dieser Phase ihr Verhalten: Sie werden unruhig, verweigern das Futter, scheinen ängstlich, suchen einsame Plätzchen oder bauen Nester. Einige Hündinnen erbrechen sich auch.


Sobald die Wehen den ersten Welpen durch den Gebärmutterhals schieben, geht die Öffnungsphase in die Austreibungsphase über. Reflexartig unterstützt nun die Hündin die Wehentätigkeit, indem sie die Bauchmuskulatur als Presse einsetzt. Die Bauchpresse ist im Gegensatz zur Wehentätigkeit auch von außen deutlich zu erkennen. Das austretende Fruchtwasser ist zuerst farblos bis gräulich, verfärbt sich aber später ins Grünliche.


Nach der Geburt des Welpen befreit ihn die Mutter von den Fruchthüllen und beißt auch die Nabelschnur durch. Zwischen der Geburt der einzelnen Welpen können nur wenige Minuten liegen aber auch mehrere Stunden vergehen.


Zeichen für Geburtschwierigkeiten sind: eitriger blutiger oder übelriechender Scheidenausfluss allgemein, grüngefärbter Ausfluss vor dem ersten Welpen, Intervalle von mehr als vier Stunden zwischen den Geburten der Welpen, erfolgloses Pressen der Mutter über mehr als 30 Minuten, Geburten, die insgesamt länger als 24 Stunden dauern und natürlich ein schlechtes Allgemeinbefinden der Mutter.


Die erste Züchterpflicht ist aber Geduld und Ruhe: Zu den meisten Problemen unter der Geburt kommt es, weil der Hundehalter seine Nervosität auf die Hündin überträgt oder sie gar durch verfrühtes Eingreifen stört.


Hilfreich ist ein Geburtsprotokoll in das alle Daten von der Temperatur und dem Verhalten der Hündin bis zu den Geburtszeitpunkten der einzelnen Welpen eingetragen werden. Nur so entsteht - trotz aller Aufregung - ein objektives Bild vom Geburtsablauf. Haben Sie auch keine Hemmungen sofort Ihren Tierarzt anzurufen, wenn sie sich unsicher sind, ob die Geburt normal verläuft. Haben Sie auch keine Hemmungen, uns sofort anzurufen, wenn sie sich unsicher sind, ob die Geburt normal verläuft. Auch in den Nachtstunden stehen wir Ihnen gerne mit Rat und, wenn nötig, mit Tat zur Seite.

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