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Hypertrophe Kardiomyopathie - Die Herzkrankheit der Prachtkerle

Die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist eine Erkrankung der Herzmuskulatur und die häufigste Herzkrankheit bei Katzen. Erkrankte Katzen erscheinen lange Zeit gesund, entwickeln sich prächtig, fressen mit Appetit und geben ihren Besitzern überhaupt keinen Anlass zur Sorge. In der Regel kommt es wie aus heiterem Himmel zu einem dramatischen Krankheitsbild: Die Katzen haben einen ängstlichen Blick und atmen schwer. Viele haben gelähmte Hinterbeine, kalte Hinterpfoten und in vielen Fällen große Schmerzen im Bereich der Nachhand. Die HCM kann sehr schnell zum Tode der Katze führen.


Vorboten des Zusammenbruchs sind selten. Manchmal zieht sich die Katze in den Tagen davor etwas zurück, wirkt müde oder frisst nicht ganz soviel wie sonst. Kurzzeitig kann es zu Lähmungen oder Schmerzsymptomen kommen. Einige wenige Tiere sind nach einem wilden Spiel oder nach Stress etwas kurzatmig. Daher sollten Sie sofort Ihr Tier untersuchen lassen, wenn Ihnen auch nur eines der genannten Symptome an Ihrer Katze auffällt.


Die Ursachen der HCM sind heute noch unbekannt, man geht aber davon aus, dass diese Krankheit zumindest zum Teil erblich ist. Bei Perserkatzen und Maine Coons tritt sie häufiger auf als bei Katzen anderer Rassen; es leiden außerdem mehr Kater als Katzen unter der HCM.


Meist ist die linke Herzkammer, die das sauerstoffreiche Blut aus den Lungen aufnimmt, stärker betroffen als die rechte. Im Verlauf der HCM werden die Herzmuskelzellen dicker und verlieren ihre Fähigkeit sich zu entspannen. Eine maximale Entspannung ist aber in der Füllungsphase des Herzens notwendig, damit sich die Kammern weiten können um möglichst viel Blut aufzunehmen.


Bei einer HCM bleibt der Innenraum der linken Herzkammer eng. Das Blut staut sich im linken Vorhof, im linken Herzohr, in den Lungenvenen und in den feinen Haargefäßen der Lungen. Gleichzeitig steigt der Blutdruck. Es kommt zu einem Austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen. Schließlich bildet sich ein Lungenödem (Wasser in der Lunge) oder ein Pleuraerguss (eine Flüssigkeitsansammlung im Brustraum), die beide die Atemnot der Katze verursachen.


Zur Lähmung der Hinterbeine kommt es durch die Bildung von Thromben - Blutgerinnseln, die die Blutgefäße verstopfen und so die Durchblutung der Hinterbeine stören. Die schlechte Durchblutung ist auch der Grund für das Erkalten der Hinterbeine und die großen Schmerzen im Nachhandbereich.


Eine Therapie, die die HCM heilt gibt es heute noch nicht. Der Tierarzt bemüht sich aber mit Hilfe verschiedener Medikamente, deren Dosierung und Kombination individuell auf die Katze abgestimmt sind, die Folgen der Krankheit in den Griff zu bekommen. Wichtig ist dabei die enge Zusammenarbeit mit dem Katzenhalter um die optimale Medikation für die Katze herauszufinden. Stress und Anstrengungen sollten Sie von Ihrer herzkranken Katze möglichst fernhalten.


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