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Katzenschnupfen und Parvovirose gefährden auch Wohnungskatzen


Katzenschnupfen und Parvovirose, auch Katzenseuche genannt, sind Krankheiten, die von Viren verursacht werden. Sie gefährden auch Wohnungskatzen, weil sie nicht nur durch den direkten Kontakt sondern auch durch verunreinigte Gegenstände (z. B. Schuhsohlen) übertragen werden können.


Katzenschnupfen ist eine weltweit verbreitete Krankheit. Sie hat nichts mit einer Erkältung zu tun – auch Löwen in Afrika können unter ihm leiden. In leichten Fällen leiden die Katzen unter Nasenausfluss, Bindehautentzündung, mangelndem Appetit und erhöhter Temperatur. Ein Medikament gegen die Viren gibt es nicht. Aber man kann die Symptome lindern, indem man die Nase sauber hält, mit Augensalben die entzündeten Bindehäute behandelt (Augensalben immer nur frisch vom Tierarzt – niemals angebrochene Tuben verwenden!), für Ruhe sorgt und der Katze ein besonders wohlschmeckendes Futter anbietet um ihren Appetit anzuregen. Katzenschnupfen kann aber auch äußerst dramatisch verlaufen. Aggressive Viren können Durchfälle, Erbrechen und Lungenentzündungen verursachen. Besonders gefährlich ist es, wenn sich Bakterien auf den geschädigten Schleimhäuten ansiedeln. Dann kommt es zu eitrigen Entzündungen der Atemwege und hohem Fieber. Außerdem kann ein Katzenschnupfen Geschwüre im Mäulchen der Katze verursachen. Neben zwei Viren kann auch ein Bakterium den Katzenschnupfen auslösen. Sowohl gegen die Viren als auch gegen das Bakterium kann und sollte man heutzutage vorbeugend impfen.


Parvovirose wird auch von Viren, den Parvoviren, verursacht. Der deutsche Name der Krankheit „Katzenseuche“ lässt erahnen, was diese Viren anrichteten, bevor es eine Impfung gab. Tatsächlich können junge Katzen im Alter zwischen sechs Wochen und vier Monaten innerhalb von Stunden an der Krankheit sterben. Tiere, die diese ersten Stunden überleben sind aber noch nicht über den Berg. Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es zu ständigem Erbrechen und schweren Durchfällen – die Katzen verlieren enorme Mengen an Flüssigkeit und trocknen rasch aus. Erschwerend kommt hinzu, dass die Parvoviren die Abwehrzellen des Körpers zerstören – das Immunsystem funktioniert nur noch mit einem Bruchteil seiner Kraft und ist der Invasion andere Krankheitserreger schutzlos ausgeliefert. Auch gegen Parvoviren gibt es noch kein Medikament. Es sollte versucht werden die Katze über Tropf-Infusionen mit genügend Flüssigkeit zu versorgen, damit ihr Kreislauf nicht zusammenbricht. Außerdem wird angestrebt, das Erbrechen mit entsprechenden Medikamenten zu stoppen. Um bakteriellen Infektionen oder bereits vorhandene Infektionen zu bekämpfen, werden der Katze Antibiotika verabreicht. Dies geht am Anfang nur mit Spritzen, weil die parvovirosekranke Katze Tabletten nicht bei sich behalten kann. Übersteht die Katze eine Parvovirose, kann sie wieder ganz gesund werden. Nur in einigen Fällen ist die Darmschleimhaut so geschädigt, dass die Katze ihr Leben lang unter Durchfällen zu leiden hat. Auch gegen die Parvoviren kann und sollte man vorbeugend impfen.

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