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Pyodermien - Eitrige Entzündungen der Haut


Mit Pyodermie bezeichnet man alle Entzündungen der Haut, bei der Bakterien beteiligt sind, die eine Eiterbildung verursachen. Selten entsteht eine solche Pyodermie, also eine eitrige Entzündung der Haut, allein aufgrund der Anwesenheit von Eiterbakterien. Denn auch auf der gesunden Haut leben diese Bakterien. Sie richten in der Regel keinen Schaden an, weil die intakte Haut über mehrere Schutzmechanismen verfügt, die Krankheitserreger in Schach halten. Dazu gehören auch der Säureschutzmantel und das hauteigene Fett, das sich wie eine Creme über die Haut verteilt.


Sobald diese natürlichen Barrieren geschädigt sind, haben die Eitererreger eine Chance: Häufige Bäder mit Shampoos z. B. lösen die schützende Fettschicht auf, Parasiten wie Flöhe oder Milben verursachen zahllose Miniwunden, in die sich die Bakterien einnisten können und Hautentzündungen durch Allergien schwächen die natürliche Abwehrkräfte der Haut. Auch Hormonstörungen, eine Veranlagung zu besonders fettiger Haut und eine schlechte Belüftung der Haut z. B. in der Tiefe von Hautfalten begünstigen die Entstehung einer Pyodermie.


Nicht immer ist diese Entzündung der Haut von Juckreiz begleitet – und unter dem dichten Fell sieht man anfangs die geröteten, nässenden Stellen auf der Haut, die typisch für die Pyodermie sind nicht. So wird eine Pyodermie oft erst spät erkannt. Doch je früher sie entdeckt und behandelt wird, desto besser die Chancen auf eine Heilung. Daher sollten Sie sich angewöhnen die Haut Ihres Tieres einmal täglich auf Veränderungen (lässt sich wunderbar mit einer ausgedehnten Schmusestunde verbinden) zu untersuchen. Vergessen Sie dabei auch die Ohren, die Pfoten, den Bauch und die Innenseiten der Schenkel nicht. Besonders gründlich sollten Sie Hautfalten prüfen.


Hat sich eine Pyodermie entwickelt, muss zum einen die Grundursache festgestellt und behandelt werden, zum anderen müssen die Bakterien mit Antibiotika bekämpft werden. Die Therapie der Pyodermie kann sehr langwierig und mit Rückschlägen verbunden sein. Die Antibiotika müssen häufig mehrere Wochen verabreicht werden - auch wenn das Tier keine Symptome mehr zeigt. Bei einem zu frühen Absetzen besteht die Gefahr eines Rückfalls.


Unterstützen können Sie den Heilungsprozess mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Besonders B - Vitamine und essentielle Fettsäuren wirken sich günstig auf den natürlichen Hautstoffwechsel aus und helfen der Haut sich gegen die Erreger zu wehren.


Wir beraten Sie gerne.


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