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Welpenaufzucht ohne Hundemutter


Bei der Aufzucht kleiner Hundewaisen müssen die menschlichen Ersatzeltern die Rolle und die Aufgaben der Mutterhündin übernehmen. Sie müssen die Welpen nicht nur füttern (anfangs bis zu acht mal täglich) sondern auch für eine stets saubere und warme Umgebung sorgen, ihnen beim Harn- und Kotabsatz helfen und ihnen das Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Das ist eine Vollzeitbeschäftigung über 6 bis 8 Wochen. Daher sollte man sich überlegen, ob man nicht von vorneherein nach einer geeigneten Hundeamme sucht - wir helfen Ihnen gerne bei der Suche.


Gleich nach der Geburt sollten die Welpen, wenn irgend möglich, Kolostrum zu sich nehmen. Das ist eine Spezialmilch, die mütterliche Antikörper gegen Infektionen enthält. Erfahrene Züchter haben in der Regel gefrorenes Kolostrum auf Vorrat. Steht kein Kolostrum zur Verfügung, werden wir das Immunsystem der Welpen durch Immunglobuline stärken.


Da Kuhmilch zuviel Milchzucker für Hundewelpen enthält, muss die Welpennahrung entweder aus Milch, Eidotter, hochwertigem Pflanzenöl, Quark und Mineralstoffpulver selbst zubereitet werden oder man verwendet einen industriell hergestellten Milchaustauscher (MAT) für Hundewelpen. In den ersten drei Wochen müssen kräftige Welpen 5 bis 6- und schwache Welpen bis zu 8-mal täglich mit einem auf 37°C erwärmten MAT gefüttert werden. Dazu wickelt man den Welpen in ein warmes Handtuch und reicht ihm am besten ein spezielles Saugfläschchen für Welpen. Die Öffnung im Schnuller sollte so groß sein, dass etwa ein Tropfen MAT pro Sekunde aus der Flasche ausfließt, wenn man sie auf den Kopf stellt. Bei kleineren Öffnungen ermüdet der Welpe rasch, weil er sich beim Saugen zu sehr anstrengen muss und bei größeren Öffnungen besteht die Gefahr, dass er sich verschluckt.


Welpen, die von der Hündin großgezogen werden, verdoppeln ihr Geburtsgewicht innerhalb der ersten acht Tage - später nehmen die Kleinen rund 10% täglich zu. Bei mutterloser Aufzucht nehmen die Welpen meist nicht so schnell zu - sie sollten aber mindestens täglich 5% ihres Gewichtes zulegen. Ab der dritten Woche kann man die Welpen langsam und vorsichtig auf Breinahrung umstellen.


Nach der Fütterung sollte man die Magengegend des Welpen sanft massieren, damit er sein „Bäuerchen“ machen kann. Außerdem ist dieser Zeitpunkt günstig, um durch das Massieren der Anal- und Genitalgegend mit einem feuchten, warmen Tuch den Harn- und Kotabsatz zu stimulieren. Diese Hilfe beim „Geschäfte-machen“ ist etwa bis zum 10. Lebenstag nötig.


In den ersten Lebenswochen kann der Welpe seine Temperatur noch nicht selbst kontrollieren. Umso wichtiger ist eine Nesttemperatur in der ersten Woche von rund 30 °C. Danach kann die Temperatur schrittweise auf 25°C bis zum Ende der dritten Woche gesenkt werden. Ein mit Handtüchern umwickeltes Heizkissen eignet sich dazu hervorragend. Heizstrahler müssen so angebracht und eingestellt sein, dass sie die Welpen nicht verbrennen können. Da die Welpen zu großer Hitze nicht selbstständig ausweichen können, legt man zur Kontrolle am besten ein Thermometer neben die Kleinen.


Die ersten Anzeichen dafür, dass mit den Welpen etwas nicht stimmt, sind in der Regel: Unruhe und klagendes Rufen. Jedes Krankheitszeichen wie Durchfall, Erbrechen erhöhte Temperatur usw. wiegen bei einem „Baby“ sehr viel schwerer als bei einem ausgewachsenen Tier, wenden Sie sich daher bei allen Auffälligkeiten immer sofort an uns - wir beraten Sie gerne.

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