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Wenn der Hund hinkt


Lahmen wird meist von einer schmerzhaften Verletzung verursacht. Nicht immer sieht man die Verletzung von außen – ein Kreuzbandriss beispielsweise ist unsichtbar. Aber auch Infektionen z. B. mit Borreliose oder chronische Prozesse wie z. B. Arthrosen, Verschleißerscheinungen der Gelenke, sind schmerzhaft und führen dazu, dass der Hund lahm geht. Außerdem können auch Herz/Kreislauf Probleme, Muskelschwund oder Nervenschäden einen ungleichmäßigen Gang auslösen.


In den meisten Fällen handelt es sich um eine Stützbeinlahmheit: Der Hund hat Schmerzen, wenn er das betroffene Bein mit seinem Gewicht belastet, also beim Auftreten. Bei der Hangbeinlahmheit ist das Vor- oder Zurückschwingen des Beines schmerzhaft oder z. B. bei Nervenschäden nicht möglich. Eine Hangbeinlahmheit beobachtet man z. B. bei krankhaften Prozessen oder Verletzungen im Schulterbereich. Tatsächlich können Hangbein – und Stützbeinlahmheit auch gemeinsam auftreten. Man spricht dann von einer gemischten Lahmheit.


Bei Infektionen, Arthrosen und rheumaähnlichen Erkrankungen sind oft mehrere Beine betroffen. Der Hund lahmt abwechselnd mehr auf dem einen oder dem anderen Bein, je nachdem welches ihn gerade mehr schmerzt.


Je nach Schweregrad spricht man von geringgradiger, mittelgradiger oder hochgradiger Lahmheit. Geringgradige Lahmheiten sind nur bei genauem Hinsehen zu erkennen: Der Hund belastet das betroffene Bein nur unwesentlich kürzer als die gesunden. Er geht vielleicht etwas klamm und hat nicht soviel Freude an der Bewegung wie sonst. Bei einer mittelgradigen Lahmheit ist das Hinken des Hundes deutlich zu erkennen. Hochgradig ist die Lahmheit, wenn der Hund das Bein kaum aufsetzt und meist auf drei Beinen geht.


Bei hochgradigen und mittelgradigen Lahmheiten leidet der Hund unter großen Schmerzen. Die rasche Behandlung kann auch Folgeschäden und eventuell sogar einer dauerhaften Behinderung vorbeugen.


Handelt es sich um eine geringgradige Lahmheit, können Sie mit dem Tierarztbesuch ein bis zwei Tage abwarten. Viele kleine Verletzungen, z. B. Verstauchungen, heilen mit der Zeit. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, sollten Sie ihren Hund in den folgenden Tagen nur an der Leine ausführen. Wilde Spiele und Belastungen wie z.B. Sprünge sind für einige Tage verboten. Kleine Schwellungen können Sie kühlen. (Bei großen Schwellungen bitte sofort zum Tierarzt.)


Sollte die Lahmheit aber innerhalb von ein bis zwei Tagen nicht deutlich besser werden, muss der Tierarzt abklären, ob nicht doch ein ernsteres Problem hinter der Lahmheit steckt. Auch wenn der Hund zwar nicht ständig aber doch immer wieder lahmt, ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich. Vielen Krankheiten des Bewegungsapparates kann man übrigens mit Ernährung und Training vorbeugen, wir beraten Sie gerne über die Möglichkeiten.

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